Meine wilde Nacht in der Höhle

Es begann alles mit einer einfachen Einladung: "Kommt mit uns zu einer wilden und verrückten Nacht der unverfälschten Ausschweifung!" Die Einladung war kryptisch genug, um meine Neugier zu wecken, aber explizit genug, um Alarmglocken in meinem konservativen Gehirn auszulösen. Aber verdammt, ich hatte mich in letzter Zeit stagniert gefühlt, als wäre das Leben zu einem eintönigen Tag geworden, der sich in einen anderen vermischt. Warum also nicht die Dinge ein wenig aufschütteln? Außerdem klang es aufregend! Ich kam an, was wie ein baufälliges Lagerhaus am Stadtrand aussah, und schaute vorsichtig durch das rostige Tor, das bedrohlich stank, als ich es öffnete. Die Luft war dick mit dem berauschenden Geruch von Alkohol, Schweiß und Pheromonen einem starken Cocktail, der etwas tief in mir rührte. Und oh, lieber Gott, bin ich in den Wahnsinn getreten! Die Höhle war anders als alles, was ich je zuvor gesehen oder erlebt hatte. Ein Meer von sich windenden Körpern bewegte sich in synkopatischen Rhythmen zu pulsierenden elektronischen Beats, die von Lautsprechern donnerten, die irgendwo im schwach beleuchteten Labyrinth versteckt waren. Dämpfende Lichter warfen unheimliche Schatten über nacktes Fleisch, das von Schweiß glitzerte, als Männer und Frauen sich gleichermaßen in orgiastischem Gelage verloren. Es fühlte sich an, als würde Satan selbst eine VIP-Orgie veranstalten. Doch trotz meines anfänglichen Schocks zog mich ein magnetischer Zug näher. Nachdem sie wie ein verlorener Welpe eine Ewigkeit lang herum gewandert war (aber es waren nur zehn Minuten), kam eine schlanke Rothaarige, die nichts anderes als eine gefiederte Maske und eine passende Leine an ihrem Nippelring trug, herüber, um mich zu begrüßen. Sie streckte eine zarte Hand aus, die mit zu zahlreichen Piercings geschmückt war, um sie zu zählen, und in einer Stimme wie mit Säure verflochtener Seide stellte sie sich als Scarlet vor. "Willst du spielen?"

Kurz zögernd und sich an Geschichten erinnert, die Freunde über verdächtige Aktivitäten erzählten, die angeblich hier stattfanden, schnippte mein innerer Rebell mit den Fingern und ohne nachzudenken, nickte ich eifrig. Scarlet strahlte mir ein räuberisches Grinsen zu, führte mich dann tiefer in das Labyrinth sinnlicher Verderbtheit, das The Den war. Die nächsten Stunden vergangen in einer trüben Unschärfe unterbrochen von Momenten völliger fleischlicher Ekstase. Scarlet erwies sich als unersättliche Geliebte, die mich durch einen Wirbelwind erotischer Erfahrungen führte, die sowohl den Geist als auch die Grenzen des Körpers testen sollten. Wir spielten Strip-Monopol, bei dem der Verlierer verschiedene perverse Handlungen ausführen musste. Wir tanzten suggestiv, während wir Mystic Mai Tai tranken, das mit Gott weiß welchen Psychotropen gespickt war, die die Realität verzerrt und in schwindelerregenden Mustern verschoben haben. Irgendwann hatten wir sogar Glück (oder vielmehr, sehr Pech) und endeten damit, die Flasche mit zwei Fremden zu drehen, die sich als bi-neugierige Swingers herausstellten, die nach ihrem dritten Partner für den Abend suchten. Als die Dämmerung widerstrebend hereinbrach, erschöpft und doch begeistert, ergriff Scarlet meine Hand und wir stolperten zusammen aus The Den. Bevor wir uns trennten, lehnte sie sich zu mir und putzte ihre Lippen leicht gegen mein Ohr und flüsterte: "Nächstes Mal, bring dein eigenes Spielzeug". Und mit diesen kryptischen Worten, die in meinen Ohren klangen, verschwand sie in den aufkeimenden Morgennebel und ließ mich stehen, summend mit einer seltsamen Mischung aus Verwirrung, Erregung und reiner, ungezügelter Aufregung für die nächste Party in The Den.